Project Details
Gedächtniskonsolidierung im gestörten Schlaf: psychologische und neuroendokrine Prozesse
Applicant
Professorin Dr. Jutta Backhaus
Subject Area
Clinical Psychiatry, Psychotherapy, Child and Adolescent Psychiatry
Term
from 2002 to 2007
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5469018
Das Projekt untersucht die Zusammenhänge von Schlaf-EEG, Aktivierung der HHN-Achse und schlaf-assoziierter Gedächtnisbildung bei Patienten mit Durchschlafstörungen und guten Schläfern. Es wird angenommen, daß einerseits die schlaf-assoziierte Gedächtniskonsolidierung beeinträchtigt ist, wenn der Schlaf gestört ist und andererseits Gedächtnisbildungsprozesse wie Antizipationen (die Befürchtungen von Patienten mit Insomnie, nicht durchschlafen zu können) und Konditionierungen die Schlaf-Wach-Regulierung mit steuern. Dabei werden folgende Annahmen überprüft: 1. Gedächtnisprozesse im Sinne von Erwartungseffekten und Konditionierungsprozessen sind an der Steuerung nächtlichen Erwachens und damit entscheidend an der Entstehung und Aufrechterhaltung einer primären Insomnie beteiligt. Experimentell soll gezeigt werden, daß die Erwartung zu erwachen vor allem in der 2. Nachthälfte zu einer gegenüber dem spontanen Verlauf vorzeitigen und stärkeren Aktivierung der HHN-Achse führt und daß dieser Effekt durch Konditionierungsprozesse auch in der 1. Nachthälfte (in der normalerweise das HHN-System gehemmt ist) herbeigeführt werden kann. 2. Als Folge der Schlafstörung mit vermindertem Tiefschlafanteil, der frakktionierten Schlafstruktur mit ähnlichen Wachperioden sowie erhöhter Aktivierung des HHN-Systems kommt es bei Insomnie-Patienten gegenüber guten Schläfern zu Beeinträchtigungen der nächtlichen Konsolidierung vor allen beim deklarativen Gedächtnis. 3. Experimentell soll darüber hinaus die zur Gedächtniskonsolidierung förderliche und erforderliche Schlafdauer und -architektur näher eingegrenzt werden.
DFG Programme
Research Units
Subproject of
FOR 457:
Gedächtnisbildung im Schlaf: Konsolidierung psychologischer, metabolischer und immunologischer Setpoints
Participating Person
Professor Dr. Klaus Junghanns