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Magmenbildung und -entwicklung im westlichen Südägäischen Vulkanbogen: Implikationen für Krustenwachstum und Migration des Magmatismus

Fachliche Zuordnung Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 534818895
 
Subduktionszonen wie die der Ägäis zeigen typischerweise verbreitete magmatische Aktivität mit explosivem Vulkanismus und der Intrusion von großen Plutonen, die zum Wachstum der kontinentalen Kruste beitragen. Die Magmen sind sehr variabel in ihrer Zusammensetzung und reichen von Niedrig-K kalkalkalinen bis zu schoschonitischen Serien. Die Bildung dieser Magmen in Raum und Zeit, die Beziehung zwischen mafischen und felsischen Magmen und die Beziehung zwischen tektonischen und magmatischen Prozessen sind wenig verstanden. In diesem Projekt sollen verschiedene Hypothesen der Magmenbildung in der Subduktionszone der Ägäis getestet werden: (1) Verschiedene primitive Magmen in der Ägäis bilden sich zu verschiedenen Zeiten durch unterschiedliche Sedimentsubduktion, (2) Magmen bilden sich in Diapiren im Mantelkeil durch Dekompressionsschmelzen, (3) fraktionierte Kristallisation sowie Assimilation passiert in verschiedenen Krustenstockwerken, und (4) felsische Gesteine sind petrogenetisch mit assoziierten mafischen Gesteinen aus dem Erdmantel verwandt. Lavaproben von ausgewählten magmatischen Zentren in der Ägäis in NE Griechenland, Samothraki, Limnos, Samos, Pausanias und Milos sollen untersucht werden. Durch die Bestimmung der Zusammensetzung von primitiven Ausgangsmagmen der kalkalkalinen und schoschonitischen Serien können wir die Abfolge der Mischungs- und Aufschmelzprozesse im Mantel bestimmen sowie die Genese durch einen Vergleich mit Experimenten in Druck und Temperatur eingrenzen. Untersuchungen von Olivine, Klinopyroxen und Amphibol in den Laven erlaubt Einsicht in die Zusammensetzung der primitiven Magmen, die Stagnationstiefen, und die Abfolge von Assimilationsprozessen während des Aufstiegs. Geochronologische Untersuchungen an den Laven in NE Griechenland und im jungen Bereich der Ägäis erlauben bessere Rückschlüsse auf die Migration der magmatischen Aktivität und die Entwicklung verschiedener Magmaserien.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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