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Katamnesestudie zur Untersuchung von Prognosekriterien bei Sexualdelikten mit Todesfolge

Fachliche Zuordnung Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung Förderung von 2002 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5344046
 
Ziel der Untersuchung ist es, valide Kriterien für die Gefährlichkeitsprognose bei sexuell motivierten Tötungsdelikten zu ermitteln. Die Ausgangshypothese lautet, dass paraphile (v.a. sadistisch-paraphile) Täter ein erhöhtes Rückfallrisiko hinsichtlich sexueller Gewaltdelikte aufweisen, während Täter mit einer dissozialen Persönlichkeitsstörung häufiger mit Gewalt- und anderen Delikten rückfällig werden. Neben diesen beiden Risikofaktoren (Paraphile, dissoziale Persönlichkeitsstörung) werden andere relevante Verlaufskriterien und bestehende Prognoseinstrumente auf ihren prädiktiven Wert bei dieser speziellen Tätergruppe hin untersucht. Praktisch bedeutsam ist dabei weniger die Prädiktion einer Hochrisikogruppe als vielmehr die Ermittlung von Kriterien für geringes Rückfallrisiko. Es sollen 141 psychiatrische Gutachten über Männer, die aufgrund eines Sexualdelikts mit Todesfolge von E. Schorsch, dem früheren Direktor der Abteilung für Sexualforschung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, zwischen 1966 und 1991 erstellt wurden (durchschnittlicher Zeitraum seit Begutachtung, 20,3 J.), sowie zusätzlich ca. 60 entsprechende Gutachten von drei anderen Sachverständigen retrospektiv mittels eines operationalisierten Kriterienkatalogs sowie verschiedener Diagnose- und Prognose-Instrumente ausgewertet werden. Katamnestische Daten über spätere Straftaten werden durch Auszüge aus dem Bundeszentralregister erhoben.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Dr. Andreas Hill
 
 

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