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Ultramafische Xenolithe in Alkali-Basalten Südskandinaviens als Indikatoren für die Zusammensetzung des lithosphärischen Erdmantels unter dem Fennoskandischen Schild
Antragsteller
Dr. Karsten Obst
Fachliche Zuordnung
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung
Förderung von 2001 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5340788
Mitteljurassische Alkali-Basalte in der südschwedischen Provinz Schonen enthalten zahlreich ultramafische Mantelxenolithe. Unter ihnen sind deformierte Spinell-Lherzolithe verbreitet, es treten aber auch Harzburgite und Dunite auf. Kumulate alkalischer Schmelzen sind in Form von Websterit-Xenolithen überliefert. Die Einschlüsse sind bisher nicht mit modernen Analyseverfahren untersucht, obwohl sie zu den wenigen Xenolith-Vorkommen aus dem südskandinavischen Raum gehören, die Auskunft über die petrologische und geochemische Zusammensetzung des subkontinentalen lithosphärischen Mantels geben können, der in diesem Gebiet bis in ca. 120 km Tiefe reicht. Mikrosondenanalysen und in-situ Spurenelementuntersuchungen mit der Laser Ablation ICP-MS an den Ol-Opx-Cpx-Sp-Paragenesen dieser Xenolithe sowie Untersuchungen der Isotopensysteme Rb-Sr und Sm-Nd an Mineralseparaten (Klinopyroxen) sind geplant, um Elementverteilungen in den verschiedenen Mantelgesteinen exakt zu bestimmen und damit Aussagen zur bisherigen geochemischen Entwicklung des Oberen Mantels am Südrand des Fennoskandischen Schildes zu treffen. Durch den Vergleich mit dem unfangreichen Datenmaterial für Xenolithe in känozoischen Basalt-Vorkommen (Eifel, Nordhessische Senke, u.a.) können zudem regionale Unterschiede in der Mantelzusammensetzung Nord- und Mitteleuropas aufgedeckt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Schweden
Beteiligte Person
Dr. Leif Johansson