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Investigation of the geo-ecological consequences of breaking new ground in the steppe of south Sibiria considering socio-economic problems

Subject Area Human Geography
Term from 2001 to 2004
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5337280
 
Mit dem beantragten Forschungsvorhaben sollen die Zusammenhänge zwischen der naturräumlichen Ausstattung und Folgewirkungen der in den 50er Jahren realisierten großflächigen Steppenumbrüche und ackerbaulichen Inwertsetzungen am Beispiel der südsibirischen Kulundasteppe untersucht und bewertet werden. Dabei stehen Ursachen und Erscheinungsformen der Winderosion im Mittelpunkt des Interesses, da sie - wie bisherige Untersuchungen zeigen - hauptsächlich für die hier vorkommenden Bodendegradierungen und Ertragsminimierungen verantwortlich sind. Dafür werden vergleichende Untersuchungen an Tschernosemen sowie Kastanosemen unter natürlichen Steppenverhältnissen und an solchen seit der Neulandgewinnung agrarisch genutzten Standorten mit unterschiedlicher Nutzungs- und Bearbeitungsintensität durchgeführt. Von besonderem Interesse sind dabei zum einen - bodentypen- und klimaabhängige - nutzungsbedingte Veränderungen der Bodenwasserhaushaltseigenschaften. Dabei soll auch geklärt werden, inwieweit die Bearbeitungs- und Nutzungsform Einfluss auf das Erscheinungsbild der Winderosion hat. Darüberhinaus sind Bodenversalzungsprozesse ursächlich zu analysieren und hierbei insbesondere die Zusammenhänge zur Art und Intensität der Bewässerung aufzuzeigen. Für die Realisierung der Untersuchungen sind neben Gelände- und Laborarbeiten die Einrichtung von Boden- und Klimamessstationen vorgesehen. Aus diesen Ergebnissen sind neben verallgemeinerungsfähigen Aussagen auch Empfehlungen für bodenschonendere Bearbeitungsmethoden abzuleiten. An ausgewählten Standorten sind darüber hinaus die Zusammenhänge zwischen Klimavariabilität, Ertragshöhe und Bodenschäden aufzuzeigen. Durch Befragungen zum Migrationsverhalten der russlanddeutschen Bevölkerung in zwei Dörfern des Deutschnationalen Rayon (DNR) gilt es zu prüfen, welchen Stellenwert die hierbei gewonnenen Zusammenhänge als Ursache haben.
DFG Programme Research Grants
 
 

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