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Entindustrialisierung und Deutsche Politik: Die Ruhrbergbaukrise 1958-1969

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2001 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5334354
 
Seit den späten fünfziger Jahren wurde an der Ruhr das Ende des Industriezeitalters in Deutschland eingeläutet. Im Bergbau, einem der Leitsektoren der deutschen Wirtschaft, ging binnen eines Jahrzehnts mehr als die Hälfte aller Arbeitsplätze verloren. Die Krise ist bisher nur aus wirtschaftswissenschaftlicher und wirtschaftshistorischer Perspektive untersucht worden. Hier werden erstmals auf breiter Quellengrundlage ihre gesellschaftlichen und politischen Folgen thematisiert. Die Entindustrialisierung der Ruhr trug nicht nur zu epochalen politischen Machtwechseln in Nordrhein-Westfalen und in der Bundesrepublik bei. Sie ließ auch neue soziale Konfliktlagen entstehen. Anders in der Epoche der Hochindustrialisierung verschärften sich während der Kohlekrise nicht etwa die Klassengegensätze - im Gegenteil: Arbeitgeber und Arbeitnehmer im Bergbau rückten vielmehr enger zusammen und überwanden Schritt für Schritt ihre Meinungsverschiedenheiten. Stattdessen entstanden und vertieften sich Konflikte zwischen Branchen und zwischen Regionen.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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