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Politische Ökonomie, Polizei und Pauperismus. Metamorphosen des liberalen Regierungsdenkens

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5321048
 
Das Projekt analysiert die Entstehung, Formierung und Wandlun- gen einer spezifischen politischen Rationalität in Großbritannien von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis in die 1830er Jahre hinein. Es fragt nach der Genese und den Metamorphosen eines "liberalen Regierungsdenkens" (Foucault), das sich mit der Wissenschaft von der politischen Ökonomie, der Problematisierung des Pauperismus und er programmatischen Reformierung des administrativen Regierungsapparates zu einem relativ stabilen, kohärenten und vorherrschenden Ensemble von sozialen, politischen und ökonomischen Deutungspraktiken ausbilden konnte. Im Zentrum der Analyse des Projekts stehen daher 1. Die Frage nach der Regierbarkeit der Menschen in einer zivilen Verkehrsge- sellschaft, aus der Adam Smiths Politische Ökonomie entsteht; 2. Die Frage nach der Regierbarkeit der Armen in einer nach Eigentümern und Eigentumslosen gespaltenen kapitalistischen Gesellschaft; 3. Die Frage nach der Regierbarkeit des Staates, nach der Möglichkeit einer staatlichen Regierungsweise, die die Stabilität der Gesellschaft sichert, ohne ihre notwendige Distanz zu Freiheit und Produktivität der Gesellschaft zu verlieren. Mit dem Begriff des liberalen Regierungsdenkens geht es der Untersuchung allgemein um eine kritische Rekonstruktion jener "großen Transformation" (Polanyi), deren "langer Schatten" nach wie vor unser gegenwärtiges, gesellschaftliches und politisches Denken und Handeln bestimmt.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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