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Wirtszellfunktionen während der Dictyostelien-Pathogen-Interaktion
Antragsteller
Professor Dr. Michael Steinert
Fachliche Zuordnung
Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten
Förderung
Förderung von 2001 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5316024
Die Entstehung einer Infektion wird stark von Wirtsfaktoren beeinflusst. Im Gegensatz zu den im Detail sehr gut untersuchten Pathogenitätsfaktoren der Bakterien sind jedoch Rezeptoren und Zellsignalwege auf der Wirtsseite bisher weniger gut charakterisiert. Aufgrund unserer Vorarbeiten steht mit der Amoebe Dictyostelium discoideum erstmals ein genetisch manipuliertes Wirtszellsystem zur Analyse der Infektionsprozesse intrazellulärer pathogener Bakerien zur Verfügung. Im Rahmen dieses Projektes sollen D. discoideum mit verschiedenen intrazelluläen Bakterienspezies wie z.B. Legionellen und Mycobakterien infiziert und der Einfluss von verschiedenen Mutationen im Bakteriengenom auf den Infektionsverlauf untersucht werden. Zur genauen zellbiologischen Charakterisierung der Interaktion sollen Inhibitoren und Immunfluoreszenzverfahren eingesetzt und das bakterienhaltige Dictyostelienphagosom bezüglich modulierter Marker analysiert werden. Ein weiterer Schwerpunkt dieses Antrages wird die Analyse von Wirtszellmutanten sein, die für die Infektion besonders permissiv oder resistent sind. Neben bereits vorhandenen Mutanten sollen mittels REMI-Mutagenese ("restriction enzyme mediated insertion mutagenesis") neue Wirtszellmutanten generiert werden. Letztlich ist es ein Grundanliegen des Projektes, die zellulären und molekularen Wechselwirkungen der Wirt-Parasit-Interaktion mit Hilfe des neuen Dictyostelien-Systems funktionell zu charakterisieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen