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Isolierung und Charakterisierung von Komponenten der organischen Schalenmatrix der Schnecke Biomphalaria glabrata (Pulmonata, Basommatophora)
Antragsteller
Professor Dr. Wilhelm Becker (†)
Fachliche Zuordnung
Biochemie und Physiologie der Tiere
Förderung
Förderung von 2001 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5314418
Es soll ein Beitrag geleistet werden zum besseren Verständnis der Bedeutung von organischer Matrix bei Biomineralisationsprozessen. Das Exoskelett der Schnecke Biomphalaria glabrata, ihre Schale, stellt wie alle Biomineralisate einen Verbundwerkstoff dar bestehend aus der organischen Matrix und dem anorganischen Mineral. Die Hauptkomponenten der organischen Schalenmatrix bei B. glabrata sind durch eigene Voruntersuchungen bereits bekannt. Nunmehr sollen die einzelnen Komponenten der wasserlöslichen Matrix isoliert, weiter charakterisiert und ihre Funktionen beim Biomineralisationsprozeß erschlossen werden. Hierzu ist es geplant, extrahierte wasserlösliche Matrix in mehreren Schritten mit unterschiedlichen Methoden zu fraktionieren bis nach elektrophoretischer Reinheitsprüfung einzelne (Glyko-)Proteine und die für die Calciumeinlagerung für besonders wichtig erachteten Proteoglykane bzw. Glykosaminoglykane vorliegen. Die Wirkung der zunächst unfraktionierten Matrix, dann von Matrixfraktionen und schließlich von einzelnen Matrixkomponenten auf die Ausprägung der Kristallmodifikation und die Morphologie wachsender Kristalle soll von dem Projektpartner Epple/Bochum untersucht werden. Parallel dazu soll von dem Projektpartner Wolf/Freiberg beobachtet werden, ob bzw. welche der o. g. Matrixbestandteile in der Lage sind, stabilisatorfreies synthetisches amorphes Calciumcarbonat (ACC) in der Aragonitmodifikation zu stabilisieren.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 1117:
Prinzipien der Biomineralisation