Response activation in multiple task situations: capabilities and limitations
Final Report Abstract
Untersuchungen an Doppeltätigkeiten weisen auf Verarbeitungsengpässe im kognitiven System hin, bei denen kognitive Prozesse nicht mehr störungsfrei und parallel sondern nur seriell nacheinander abgearbeitet werden können. Unklar ist, welche Prozesse derartigen Verarbeitungsengpässen unterworfen sind. Lange Zeit wurde angenommen, dass Reaktionsauswahlprozesse einem Verarbeitungsengpass unterworfen sind. Diese Hypothese wurde jedoch durch neuere Befunde in Frage gestellt, die auf parallele Abfolge von Reaktionsauswahlprozessen hinweisen. In dem durchgeführten Projekt wurde die Frage untersucht, ob und unter welchen Bedingungen Reaktionsauswahlprozesse in Doppelaufgaben parallel erfolgen. Die Arbeiten zeigten, dass der Mechanismus der Reaktionsauswahl in unterschiedliche Komponenten unterteilt werden muss; dabei handelt es sich um Mechanismen der schnellen, parallelen und automatischen Reaktionsaktivierung und um Mechanismen der Reaktionsidentifizierung; letztere laufen langsam, kontrolliert und seriell ab und involvieren eine genaue Überprüfung der Richtigkeit der ausgewählten Reaktion. Um diese Hypothesen zu überpüfen wurde in der Arbeit ein neuartiges, innovatives Doppelaufgabenparadigma entwickelt. Bei diesem Paradigma werden durch unbewusste (d.h. subliminale) Stimuli Reaktionsprozesse während der Bearbeitung einer Doppeltätigkeit aktiviert ohne, dass die Versuchspersonen sich dieser Manipulation bewusst sind. Die Analyse des Einflusses der unbewussten Information auf die Bearbeitungszeiten in der Doppeltätigkeit zeigte, dass Rekationen in einer Aufgabe B zwar aktiviert werden können, wenn eine Person sich mit einer anderen Aufgaben A beschäftigt. Allerdings kommt es dann jedoch zur Inhibition der aktivierten Reaktionen bei der Aufgabe B, wenn Personen die Reaktion in Aufgabe A ausführen. Aus diesem Grund lässt sich ein Flaschenhals in Doppeltätigkeiten NICHT durch die unbewusste Triggerung von Reaktionsaktivierungsprozessen umgehen. Weitere Studien mit funktioneller Kernspintomographie und Tiefer Hirnstimulation, ließen verschiedene neuronale Mechanismen bei der Flaschenhalsverarbeitung und bei der Reaktionsauswahl spezifizieren. Berichte über die Forschungsarbeiten zum Thema Multitasking in verschiedenen Printmedien z.B. „Süddeutsche Zeitung/ Wissen“; In: Blawat, K. (2007). Immer der Reihe nach, 88 – 93, Süddeutsche Zeitung/Wissen. Weiter u.a. in: Spiegel Online 07/2007; Die Welt Online 08/2007; Süddeutsche Zeitung 23.6.2007; Badische Zeitung 21.1.2008; Südkurier 24.1.2008; Rhein-Zeitung 11.2.2008; Hamburger Abendblatt 11.3. 2008; Stern/Gesund Leben 3/2009; Focus, 12/2009, etc. TV Auftritt in der Wissenschaftssendung „Welt der Wunder“ RTL2 zum Thema Multitasking, Oktober 2009. Auftritt in der Radiosendung des SWR II Thema: Multitasking, Januar 2008. TV Auftritt in der Wissenschaftssendung „Faszination Wissen“ des Bayerischen Rundfunks, November 2003.
Publications
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