Cursorial spiders (Lycosidae) as generalist predators in a forest-pasture gradient: Phenology, regulating factors and trophic position
Final Report Abstract
In dem durchgeführten Projekt wurde das Nahrungsnetz eines Wald – Wiese Gradienten untersucht, wobei insbesondere generalistische Prädatoren am Beispiel von Wolfsspinnen analysiert wurden. In fünf Untersuchungen, die in jeweils separaten Publikationen niedergelegt wurden, konnte das Nahrungsnetz insgesamt und insbesondere die Struktur und Regulationsmechanismen der Prädatorgemeinschaft aufgedeckt werden. (1) In Laborversuchen wurde nachgewiesen, dass die Identität von Beutearten und die Zusammensetzung von Beute in Form von gemischter Kost sowohl Entwicklung als auch Reproduktion von Wolfsspinnen (Pardosa lugubris) beeinflusst. Die Ergebnisse widerlegen die weit verbreitete Annahme, dass die Zusammensetzung der Beute von generalistischen Prädatoren für deren Fitness nur geringe Bedeutung besitzt. (2) Desweiteren konnte gezeigt werden, dass sich die Identität der Beute und deren Zusammensetzung auch auf die Anreicherung von stabilen Isotopen (15N) in Prädatoren auswirkt. Die Ergebnisse stellen eine wichtige Grundlage für die Anwendung der Analyse stabiler Isotope in der Nahrungsnetzforschung dar. (3) In Freilanduntersuchungen in dem Wald – Wiese Gradienten wurde durch Analyse stabiler Isotope die trophischen Struktur der Tiergemeinschaft charakterisiert, wobei eine detaillierte Einteilung der Arten in trophische Gilden erfolgte. Diese Einteilung erlaubt ein verbessertes Verständnis von trophischen Verknüpfungen in terrestrischen Nahrungsnetzen, in denen Detritivore und Prädatoren mit generalistischer Ernährung dominieren. (4) In einem Freilandexperiment in dem untersuchten Wald – Wiese Gradienten wurde durch Zugabe von Detritus (Mais-Mulchmaterial) und von Beuteorganismen (Fruchtfliegen) die Bedeutung von Ressourcen aus dem Zersetzersystem für die Ernährung und Siedlungsdichte von generalistischen Prädatoren untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass alle untersuchten Prädatoren von der Erhöhung des Ressourcenangebots aus dem Zersetzersystem profitieren. Generell weisen die Ergebnisse daraufhin, dass das Nahrungsnetz von Graslandgemeinschaften wesentlich durch Ressourcen aus dem Zersetzersystem geprägt ist. (5) Die Auswirkungen der Förderung von generalistischen Prädatoren durch Ressourcen aus dem Zersetzersystem auf deren Funktion als Antagonisten von Herbivoren wurde in einem Laborsystem unter kontrollierten Bedingungen näher untersucht. Die Ergebnisse weisen daraufhin, dass durch zusätzliche Verfügbarkeit von qualitativ hochwertiger Beute aus dem Zersetzersystem die Kontrolle von Blattläusen durch generalistische Prädatoren (Wolfsspinnen) gefördert werden kann.
Publications
- (2002) Effects of prey type and mixed diets on survival, growth and development of a generalist predator, Pardosa lugubris (Araneae: Lycosidae). Basic and Applied Ecology 3, 285-291
Oelbermann, K., Scheu, S.
- (2002) Stable isotope enrichment (delta N-15 and delta C-13) in a generalist predator (Pardosa lugubris, Araneae: Lycosidae): effects of prey quality. Oecologia 130, 337-344
Oelbermann, K., Scheu, S.
- (2008) Utilization of prey from the decomposer system by generalist predators of grassland. Oecologia 155, 605-617
Oelbermann, K., Langel, R., Scheu, S.
- (2009) Control of aphids on wheat by generalist predators: effects of predator density and the presence of alternative prey. Entomologia Experimentalis et Applicata
Oelbermann, K., Scheu, S.
(See online at https://doi.org/10.1111/j.1570-7458.2009.00876.x) - (2009) Trophic guilds of generalist feeders in soil animal communities as indicated by stable isotope analysis (15N/14N). Bulletin of Entomological Research
Oelbermann, K., Scheu, S.