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Refraktäre Forsterite aus chondritischen Meteoriten: Kondensationsprodukte des solaren Nebels? Hinweise aus Sauerstoffisotopie und Spurenelementen

Fachliche Zuordnung Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5310520
 
Das Ziel dieses Antrages ist es, die Entstehung fester Materie in unserem Sonnensystem besser zu verstehen. Als erste Kondensate eines sich abkühlenden solaren Nebels sind, abgesehen von kleinen Mengen Ca, Al-reicher Oxide und Silikate, Olivinkristalle (Mg2SiO4) mit etwa 0,2 % FeO und metallisches FeNi mit ca. 20 % Ni zu erwarten. Als Kandidaten für primäre Kondensationsprodukte in primitiven Meteoriten kommen blau lumineszierende, eisenarme Olivine mit relativ hohen Konzentrationen refraktärer Elemente, wie Ca, Al und Ti in Frage. Solche Forsterite werden sowohl in den kohligen Chondriten und Rumurutiiten als auch in den gewöhnlichen Chondriten gefunden. In dem hier vorgeschlagenen Projekt sollen an ausgewählten Forsteriten aus möglichst unterschiedlichen Meteoritentypen die Verhältnisse der stabilen Sauerstoffisotope (16O, 17O, 18O) mit der noch jungen, jedoch hoch präzisen Technik der in-situ UV-Laserfluorinierung gemessen werden. Damit soll die Frage geklärt werden, ob Forsterite aus verschiedenen Meteoritengruppen einen gemeinsamen Ursprung haben und somit unter ähnlichen Bedingungen (z.B. gleiche heliozentrische Entfernung) entstanden sein können. Des weiteren sollen die Haupt- und Spurenelementgehalte der Forsterite mittels Elektronenstrahlmikrosonde und, ebenfalls ortsauflösend, mit der Laserablations-ICP-MS bestimmt werden. Die Spurenelementmuster im Olivin sollen Aufschluß geben, ob die Forsterite aus einer Schmelze kristallisiert sind oder durch Kondensationsprozesse im solaren Nebel entstanden sind.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Stephan Hoernes
 
 

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