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Stabilität des Paarungssystems des eingeschlechtlichen Amazonenkärpflings (Poecilia formosa) unter besonderer Beachtung der Introgression von väterlicher DNA

Fachliche Zuordnung Evolution, Anthropologie
Förderung Förderung von 1996 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5304354
 
Die Fortpflanzung des lebendgebärenden Zahnkarpfens Poecilia formosa (GIRARD) weicht vom üblichen bisexuellen Muster ab: Es treten normalerweise nur Weibchen auf, die ohne Meiose diploide Eier bilden. Diese entwickeln sich aber nur nach der Kopulation mit einem Männchen einer syntopen Wirtsart, Poecilia mexicana oder P. latipinna. Das Sperma regt üblicherweise nur die Embryonalentwicklung an, es entstehen so ausschließlich Töchter, die mit der Mutter genetisch identisch sind. In seltenen Fällen werden aber kleine Chromosomenteile, sogenannte Mikrochromosomen väterlicher Herkunft in das P. formosa-Erbgut eingebaut. Die evolutive Bedeutung dieses Phänomens auch für das phylogenetische Alter der Art soll erforscht werden. Diese Untersuchungen sollen zu der Situation im Freiland in Beziehung gesetzt werden. Ziel der Untersuchungen ist die Stabilität dieses Paarungssystems zu verstehen. Der größere Rahmen für diese Untersuchungen ist die Frage nach der Evolution und Beibehaltung von sexueller Fortpflanzung.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Jakob Parzefall
 
 

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