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Die Stiftskirchen in Baden Württemberg. Ein Handbuch zu den Kollegiatkirchen und zum Stiftsklerus Südwestdeutschlands vom 8. bis 2o. Jahrhundert
Antragsteller
Professor Dr. Sönke Lorenz
Fachliche Zuordnung
Mittelalterliche Geschichte
Förderung
Förderung von 2001 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5302500
Das Ziel des anvisierten Projekts ist eine katalogartige Zusammenstellung aller bislang kaum erforschten etwa 120 Stiftskirchen der Säkular- und Regularkanoniker im Bereich des heutigen Landes Baden-Württemberg unter verfassungs-, rechts-, sozial-, bildungs-, kirchen-, wirtschafts-, bau- und kunstgeschichtlichen Aspekten. Durch das katalogartige Handbuch soll der bislang für Südwestdeutschland bestehende weiße Fleck auf der Karte der deutschen Stiftskirchen Konturen gewinnen, auf deren Grundlage sich neue oder bislang (wohl gerade wegen der unbefriedigenden Forschungslage) kaum in Betracht gezogene Fragestellungen - etwa zur Rolle der Stiftskirchen und ihres Personals bei der Entstehung des modernen Staates, zur Funktion des Stiftsklerus in der spätmittelalterlichen Kirchenreform oder zu bildungsgeschichtlich-kulturellen Aspekten (Kleriker als Autoren, Bibliotheksbegründer, Mäzene usw.) - beantworten lassen. An dem Projekt sind über 70 Fachgelehrte aus dem In- und Ausland beteiligt, die die Abfassung einzelner Handbuchartikel übernehmen werden. Der hier beantragten Stelle wird die Koordination des Gesamtprojektes und die Redaktion des Handbuches obliegen. Außerdem sollen von ihrem Stelleninhaber die fünf geplanten Begleitbände, in die die Beiträge der mit dem Gesamtprojekt verzahnten fünf internationalen Fachtagungen einfließen werden, redaktionell betreut werden. Auch an eine sinnvolle Einbeziehung des neuen Mediums des Internets ist in diesem Zusammenhang gedacht. Um die Einordnung der Ergebnisse in den europäischen Kulturzusammenhang zu gewährleisten und die Möglichkeit eines überregionalen Vergleichs auszuschöpfen, werden in Polen und in Südtirol gleichgeartete Vorhaben in Angriff genommen, deren Koordination ebenfalls über die hier beantragte Stelle laufen soll.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen