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Metamorphosen des Abfalls. Konzepte für postindustrielle Landschaften
Antragstellerin
Professorin Dr. Susanne Hauser
Fachliche Zuordnung
Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung
Förderung von 1996 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5301702
In den 50er Jahren werden in Westeuropa industriell vernutzte Gelände als Orte mit besonderen Qualitäten entdeckt. Ökologische, historische und industriearchäologische Forschungen tragen dazu bei wie die bildenden Künste. Seit den 60er Jahren ziehen Entwürfe für Industriebrachen daraus Konsequenzen: Sie ästhetisieren das Vorhandene, das über seine exponierte Sichtbarkeit aus Abfallassoziationen und Marginalisierung gelöst werden soll.Dabei greifen die Planenden bevorzugt auf etablierte Gegenweltkonstrukte zurück, die Stabilität angesichts der industriellen Umgestaltungen und temporäre, imaginäre Fluchtwege aus der Arbeitswelt versprachen: auf das historische Museum, auf das denkmalgeschützte Erbe, auf Bilder der schönen Landschaft oder der schönen Natur.Diese Konstrukte werden aufgenommen, entgrenzt und dabei als bessere Gegenwelten erledigt. Sie sind heute aufgegangen in Verfahren, die keine Gegenstände oder Materialien erwählen und auszeichnen, sondern ihrerseits für die Bearbeitung eines jeden Gegenstandes oder Materials erwählt werden können. Sie sind integraler Teil der Strategien, mit denen über den Überresten industrieller Konstruktionen die post-industrielle Umwelt modelliert wird, in der es keinen Abfall mehr gibt.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen