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Elektrische Leitfähigkeit des Island Plumes - Auswertung und Interpretation langperiodischer magnetotellurischer Messungen
Antragsteller
Professor Dr. Andreas Junge
Fachliche Zuordnung
Physik des Erdkörpers
Förderung
Förderung von 2001 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5294884
Durch das bis in geringe Tiefen aufsteigende heiße Material des isländischen Mantelplumes und dessen Wechselwirkung mit dem mittelatlantischen Rücken, der Island durchzieht, wird eine im Vergleich zur normalen ozeanischen Kruste anormal dicke islän- dische Kruste ausgebildet. Für Modellierung von Kruste und Mantel unter Island spielt die elektrische Leitfähigkeitsver- teilung eine Schlüsselrolle. Vermutlich kann nur durch ihre Interpretation die seit Jahren offene Diskussion zur Bildung eines geodynamischen einheitlichen Modells - heiße, dünne oder kalte, dicke Kruste - gelöst werden. Die Beurteilung gerade langperiodischer elektromagnetischer Beobachtungen bereitet durch den Einfluss zeitlich und räumlich variabler, inhomogener Quellfelder in hohen Breiten große Schwierigkeiten. Es werden deshalb verschiedene methodische Ansätze insbesondere unter Berücksichtigung der Insellage Islands miteinander verglichen. Über die gemeinsame Interpre- tation unterschiedlicher Beziehungen zwischen den elektromagne- tischen Feldgrößen sollen Strukturen und Veränderungen der Verteilung der elektrischen Leitfähigkeit in Kruste und Mantel, die auf die Aktivität des Plumes zurückzuführen sind, abgelei- tet werden. Somit können Zustand und Form sowie mögliche räum- liche und zeitliche Änderungen des Plumes beobachtet werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Island
Beteiligte Personen
Dr. Martin Beblo; Professor Dr. Axel Björnsson