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Politische Gewalt in der Weimarer Republik. Kampf um die Straße und Furcht vor dem Bürgerkrieg

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 1996 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5293704
 
Die Studie untersucht die Ursachen und Wirkungen der politisch motivierten Gewalt in der Weimarer Republik. Dabei geht es nicht nur um die spektakulären Attentate und Aufstandsversuche, sondern gerade auch um die 'kleine' Gewalt der Prügeleien auf der Straße und in Versammlungsräumen. Am Beispiel der preußischen Provinz Sachsen, einer Hochburg der Kommunisten und ihrer Gegner auf der Rechten, wird im Vergleich der Gewalt beider Seiten gezeigt, daß diese Gewalt sich nicht auf eine vermeintliche "Brutalisierung" durch den Ersten Weltkrieg zurückführen läßt. Vielmehr war sie das Ergebnis von politischen Mobilisierungs- und Deutungsprozessen, die sich über eine Reihe von Jahren erstreckten, die Beherrschung des öffentlichen Raumes anstrebten und die Kriegserfahrung in aggressiver Weise uminterpretierten. In dieser Entwicklung fungierte die radikale Rechte als treibende Kraft. Da die Wehrverbände und Kampforganisationen der radikalen Rechten und der radikalen Linken Hauptträger der Gewalt waren, hätte die Chance bestanden, durch ein konsequentes Vorgehen gegen sie alle die Überlebenschancen der Weimarer Republik zu erhöhen.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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