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Partnererkennungssysteme und deren Bedeutung bei der Entstehung von Fortpflanzungsbarrieren: das planktische Rädertier Brachionus plicatilis (Rotatoria, Monogonta) als Modellorganismus
Antragsteller
Dr. Claus-Peter Stelzer
Fachliche Zuordnung
Evolution, Anthropologie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5289900
Ziel dieses Forschungsvorhabens ist es, anhand der molekularen Mechanismen der Partnererkennung zu untersuchen, wie präzygotische Fortpflanzungsbarrieren zwischen Populationen einer Art entstehen können. Als Modellorganismus soll das Rädertier Brachionus plicatilis verwendet werden, das sich durch ein besonders simples und bereits sehr gut untersuchtes Partnererkennungssystem auszeichnet. Ein an der Körperoberfläche der Weibchen aufsitzendes Glykoprotein (MPR = mate recognition pheromone) ist hierbei der notwendige und hinreichende Faktor für die Kopulationsbereitschaft der Männchen. Das Forschungsvorhaben lässt sich inhaltlich in drei Teile untergliedern. (1) Durch Verhaltensbeobachtungen und molekulare Analysen soll die Variation des Paarungsverhaltens beziehungsweise die strukturelle Variation des MRP innerhalb einer natürlichen Population charakterisiert werden. (2) Durch Kreuzungsexperimente soll die Vererbbarkeit dieser Variation quantifiziert werden (3) Ein Labor-Selektionsexperiment mit anschließenden molekularen Analysen soll klären, ob divergente Selektion zu Verhaltensisolation bei Subpopulationen führen kann und inwieweit strukturelle Veränderungen am MRP dabei eine Rolle spielen. (p)
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Kooperationspartner
Professor Terry W. Snell, Ph.D.