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Hochauflösende 3D Scherwellenseismik zur geo-archäologischen Prospektion in der Ruinenstadt Milet (Westtürkei) und Entwicklung entsprechender bildgebender Auswerteverfahren

Fachliche Zuordnung Physik des Erdkörpers
Förderung Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5279998
 
Mit dem beantragten Projekt werden zweierlei Ziele verfolgt, die eng miteinander verknüpft sind: geo-archäologische Prospektion mit Scherwellen in 3D und die Entwicklung entsprechender digitaler Auswerteverfahren. Es ist geplant, auf dem Gebiet der antiken Stadt Milet (Westtürkei) verlandete Hafenbecken im Detail zu erkunden und das ursprüngliche Relief eines bereits in der Antike durch Aufschüttung umgestalteten Hügels zu vermessen. Diese Information liefert die geologischen Randbedingungen für die antike Bebauung bzw. Bebaubarkeit und erlaubt Rückschlüsse u.a. auf die Art der Hafennnutzung. Aufbauend auf umfangreiche eigene Vorarbeiten soll zu diesem Zweck Scherwellenseismik flächenhaft mit einem Geophonraster von 1*1m eingesetzt werden. Die Polarisation der Scherwellen in Verbindung mit flächenhafter Aufnahme erfordert Drei-Komponenten-Technik sowohl auf Empfänger- als auch auf Quellseite. Da diese Technik bisher selten angewandt wurde, dienen die Feldmessungen nicht nur der konkreten archäologischen Prospektion in Milet, sondern liefern auch exemplarische Datensätze zum Studium der Wellenausbreitung in komplexen Medien und zur Entwicklung von Bearbeitungstechniken für vektorielle seismische Daten. Geplant sind vektoralgebraische und -analytische Prozessingansätze, Polarisationsstudien sowie ein "Refraktor-Imaging" in 3D.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Dr. Harald Stümpel
 
 

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