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Aufbau, Entwicklung und Magnetismus der Galileischen Trabanten des Jupiter
Antragsteller
Professor Dr. Tilman Spohn
Fachliche Zuordnung
Physik des Erdkörpers
Förderung
Förderung von 2000 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5278894
Eine Interpretation der Beobachtungen der Galileo-Sonde im Hinblick auf Aufbau, Entwicklung und Magnetismus der Trabanten soll mit Mitteln der vergleichenden Planetologie versucht werden. Dabei sollen insbesondere die Fragen der Entwicklung der Io und des wahrscheinlichen Ungleichgewichts der Gezeitendissipation und Wärmefluss, der Entwicklung der Europa und der Frage nach der Existenz eines Ozeans unter einer Eiskruste und der Entwicklung der beiden äußeren Trabanten in die offenbare Dichotomie ihres inneren Ausbaus integriert werden. Diese Dichotomie besteht darin, daß Ganymed offenbar differenziert ist in einen metallischen Kern, in dem zudem ein Magnetfeld erzeugt wird, einen Gesteinsmantel und eine äußere Eisschale während bei Kallisto die Differenzierung offenbar bis heute nicht zum vollständigen Ende gekommen ist. Die Magnetfeldmessungen zeigen allerdings, daß Kallisto in recht geringer Tiefe (~100 - 200 km) eine elektrisch leitfähige Schicht besitzen muß, in der ein Magnetfeld durch Induktion erzeugt wird. Diese Schicht ist vermutlich ein salzreicher Ozean. Es soll untersucht werden, welche Rolle die Laplace Resonanz für diese Phänomene gespielt hat.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen