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Der Körperverletzungstatbestand im Spannungsfeld zwischen Patientenautonomie und Lex artis
Antragstellerin
Professorin Dr. Brigitte Tag
Fachliche Zuordnung
Strafrecht
Förderung
Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5272456
Die Frage nach den strafrechtlichen Grenzen ärztlicher Behandlungen bewegt Schrifttum, Rechtsprechung und die Reformgesetzgeber seit dem ausgehenden 19. Jh. Im Zentrum der vorliegenden Schrift steht das Spannungsverhältnis, welches zwischen den Möglichkeiten der modernen Medizin und der Autonomie des Patienten herrscht. Der Patien erstrebt größtmöglichen Schutz vor Schädigung und Beeinträchtigung seiner körperbezogenen Selbstbestimmung, wenn er sein Wohl und Wehe in die Hände des Arztes legt. Zugleich stellt die Lex artis den Ärzten eine Bandbreite von Handlungsalternativen zur Verfügung, die durch die moderne Hochleistungsmedizin Ausweitung, durch Rationalsierung aber auch Einschränkungen erfahren hat. Eingebunden in diese Themenkreise fokussiert die vorliegende Abhandlung die Diskussion um Recht oder Unrecht einer ärztlichen Behandlung und hinterfragt die Reform des Medizinstrafrechts. Im Zentrum der Erörterungen steht die Frage, ob die heutigen strafrechtlichen Geltungsbedingungen imstande sind, die modernen medinischen Sachverhalte in dem erforderlichen Maße zu erfassen. Hierbei werden Inhalt und Reichweite der strafrechtlichen Normen zum Schutz vor Eingriffen in Körper und Gesundheit aufgezeigt und zugleich die Leistungsfähigkeit der bestehenden Gesetze im Wandel des medizinischen Fortschritts überprüft.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen