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3D-Simulation turbulenter Schallerzeugung in den Konvektionszonen sonnenähnlicher Sterne

Antragsteller Professor Dr. Hartmut Holweger (†)
Fachliche Zuordnung Astrophysik und Astronomie
Förderung Förderung von 2000 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5270696
 
Die Atmosphäre eines Sterns strahlt als Interface zum Weltraum die im Inneren freigesetzte Energie ab. Dies bewirkt eine Abkühlung der emittierenden Schichten: die "klassische" Sternatmosphäre ist durch ein nach außen abfallendes Temperaturprofil gekennzeichnet, und ihr Spektrum zeigt die bekannten Absorptionslinien. Allerdings gilt dies bei der Sonne und anderen kühlen Sternen nur für die dichtesten Atmosphärenschichten, die Photosphäre. Weiter außen steigt die Temperatur drastisch an: dies ist das spektakuläre Phänomen stellarer Chromosphären und Koronen.Während die Heizung der extrem verdünnten Koronen durch Dissipation magnetischer Energie erklärt wird, ist der Heizmechanismus der dichteren Chromosphären umstritten. Manche Autoren schreiben der Dissipation von Druckwellen eine große Rolle zu, also einer rein mechanischen Energieform, die bei turbulenter Konvektion als eine Art "Lärm" abfallen sollte. Unser neuentwickelter 3D-Code zur Simulation stellarer Konvektion bietet die Chance, die turbulente Erzeugung von Schall erstmals quantitativ zu erfassen und so zu einer realistischen Einschätzung nichtmagnetischer Aufheizung stellarer Chromosphären zu gelangen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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