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Mechanismen der Persistenz des intrazellulären Erregers Listeria monocytogenes: Einfluß sekretorischer Virulenzfaktoren auf die Wirtszelle
Antragsteller
Dr. Siegfried Weiß
Fachliche Zuordnung
Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten
Förderung
Förderung von 1996 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5261880
Listeria monocytogenes stellt einen der am besten untersuchten bakteriellen Krankheitserreger dar. Dies ist auf ein sehr gut ausgearbeitetes murines Infektionsmodell und auf verschiedene in vitro-Systeme zurückzuführen, in denen es möglich ist, einzelne Interaktionen des Bakteriums oder seiner Virulenzfaktoren detailliert zu analysieren. Listeriolysin, das Hämolysin von L. monocytogenes, stellt den Hauptvirulenzfaktor dieses Bakteriums für das Überleben im Wirt dar. Listeriolysin ist verantwortlich für das effiziente Entweichen des Bakteriums aus dem Phagolysosom. Daneben bindet es an Cholesterin-reiche Mikrodomänen in der Membran der Wirtzelle und löst dadurch Signaltransduktion aus, die in verschiedenen Zellen zu unterschiedlichen Effekten führt. Ferner wird durch Listeriolysin die Antigenpräsentation von MHC-Klasse- II-abhängigen Antigenen verändert, was zur Antigen-spezifischen Inhibition von Helfer-T-Zellen führt. Im vorliegenden Projekt soll deshalb die zellspezifische Auslösung der Signaltransduktion und die daraus folgende Genaktivierung systematisch analysiert werden. Ferner soll die Inhibiton der Helfer-T-Zellen durch Listeriolysin-behandelte APC in vivo untersucht werden.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 1004:
Voraussetzungen und molekulare Mechanismen der Persistenz von Parasiten im Wirt
Beteiligte Person
Professor Dr. Jürgen Wehland (†)