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Metrostroj. Der Bau der Moskauer Untergrundbahn von den ersten Projekten bis zur Inbetriebnahme (1897-1935)
Antragsteller
Professor Dr. Dietmar Neutatz
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 1995 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5256680
Die Habilitationsschrift verfolgt eine doppelte Zielsetzung: Zum einen befaßt sie sich mit der Projektierung und dem Bau der Moskauer Untergrundbahn an sich. Zum anderen versteht sie sich als Beitrag zur Stalinismusforschung und untersucht am Fallbeispiel des Baus der Metro im Sinne einer historie totale die gesellschaftlichen und politischen Strukturen sowie alltäglichen Verhaltensweisen, Lebensbedingungen und Mentalitäten in der Sowjetunion der dreißiger Jahre. Die übergeordnete Leitfrage der Studie besteht darin, herauszufinden, wie es dem Regime gelang, die Bevölkerung erfolgreich in ein Aufbauprogramm einzuspannen, das größte Opfer und Entbehrungen mit sich brachte. Untersucht werden Projektierung und Baufortgang, Alltagsleben der Metrobauer, Motive und Verhaltensweisen jener Gruppen, auf die sich das Rewgime stützte (Komsomolzen, Kommunisten, Ingenieure), Strategien, derer sich die 'normalen' Arbeiter bedienten, um das Leben erträglicher zu gestalten, Mechanismen der Machtausübung und Kontrolle auf der untersten Ebene sowie die Inszenierung des Metrobaus als 'Ereignis'. Die Arbeit basiert u. a. auf umfassenden Studien in mehreren Moskauer Archiven und auf der Auswertung zeitgenössischer Zeitschriften und Betriebszeitungen.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen