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Katholische und protestantische Seelsorgegeistliche in Stadt und Stift Hildesheim. Vergleichende Studien zur Sozialgeschichte des Amtsverständnisses der Pfarrgeistlichkeit in der Frühen Neuzeit (1550-1750)
Antragstellerin
Professorin Dr. Renate Dürr
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5249514
Katholische und protestantische Pfarrgeistliche sind verschie- dentlich Gegenstand der Forschung geworden, wobei insbesondere die Erforschung der katholischen Geistlichkeit noch Lücken aufweist. Vergleichende Studien zu beiden Konfessionen fehlen allerdings weitgehend. Darum soll in dieser Arbeit die katholische und die lutherische Pfarrgeistlichkeit unter möglichst einheitlichen Kriterien vergleichend erforscht werden. Die Studie betrifft die Stadt und das Kleine Stift Hildesheim für den Zeitraum 1550-1750, weil durch die Bikonfessionalität dieser Region Vergleichbarkeit in einem strukturell und rechtlich einheitlichen Raum ermöglicht wird. Von ihrer Funktion her gesehen nahmen die Geistlichen in beiden Konfessionen als normprägende Schicht eine vergleichbare Stellung ein. Theologisch gesehen dagegen unterschied sich das Amtsverständnis grundsätzlich. Die vergleichende Erforschung des Wechselverhältnisses zwischen theologischem Sonderbewußtsein und gesellschaftlicher Inanspruchnahme der Geistlichkeit verspricht weitergehende Erkenntnisse hinsichtlich des jeweiligen Selbstverständnisses katholischer und lutherischer Pfarrer als auch in bezug auf die soziale Verortung dieses Standes. Die Verknüpfung der Fremd- mit der Eigensicht der Amtsinhaber soll durch Aufnahme des handlungstheoretischen Rollenbegriffes systematisiert werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen