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Untersuchungen säkularer Schwereänderungen am Merapi, Java: Ursachen und Wirkungen
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Carl Gerstenecker
Fachliche Zuordnung
Physik des Erdkörpers
Förderung
Förderung von 1997 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5249162
Im Rahmen des Gesamtprojekts "MERAPI" sollen an dem auf Java gelegenen Hochrisikovulkan Merapi säkulare Änderungen des Erdschwerefeldes bestimmt werden. Schwereänderungen an Vulkanen entstehen durch vertikale Krustenbewegungen, durch Massenverlagerungen innerhalb und außerhalb der Erde und durch Dichteänderungen. In der Literatur wird über Schwereänderungen im Umfeld von Vulkanen berichtet, die bis zu 1*10-5 m/sec² (= 1mgal) betragen. Sie treten mit unterschiedlichen Perioden auf und sind eng mit der Ausbruchstätigkeit der Vulkane verbunden. Zur Beobachtung der Schwereänderungen wurde am Merapi ein Festpunktfeld vermarkt. Die Schwerewerte der Punkte werden mit relativen Federgravimetern in sechsmonatigen Abständen beobachtet. Parallel dazu werden GPS-Messungen auf diesen Stationen durchgeführt, um Lage- und Höhenänderungen der Punkte zu bestimmen. Zusätzlich sollen flächenhafte Höhenänderungen mit Hilfe von DINSAR-Analysen ermittelt werden. Aus Höhen- und Schwereänderungen sind Aufschlüsse über die Bewegung des Magmas, Prozesse, die innerhalb des Vulkans ablaufen, und die zu erwartende Eruptionsenergie abzuleiten.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr.-Ing. Bernhard Wrobel