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Strukturbildung in der Elektrodeposition
Antragsteller
Professor Dr. Klaus Kassner
Fachliche Zuordnung
Statistische Physik, Nichtlineare Dynamik, Komplexe Systeme, Weiche und fluide Materie, Biologische Physik
Förderung
Förderung von 1997 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5464502
Zu Elektrodepositionsexperimenten existieren detaillierte Vorstellungen über Strömungsverhältnisse, Konzentrationskarten und diffusive Aggregationsmechanismen. Was bisher fehlt, ist ein Zugang, der die zu erwartenden Längenskalen auch für mehrskalige Strukturen explizit vorhersagt, also eine echte Theorie der Strukturbildung in diesem System.Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines analytischen Ansatzes, der die Struktur selbst im Wesentlichen als Zwei-Phasensystem behandelt (analog der Jackson-Hunt-Theorie für Eutektika) und Instabilitäten auf größeren Skalen im Rahmen effektiver Gleichungen für die Einhüllende der Morphologie beschreibt. Bisher sind solche Theorien nur für einfachere Systeme mit bloß diffusiver Dynamik verwirklicht (z.B. in der Theorie ternärer Eutektika von Plapp und Karma).Die Entwicklung der Theorie soll begleitet werden von numerischen Simulationen zur Abschätzung der Qualität der analytischen Näherungen und zum Erhalt von genauen Aussagen zu Morphologieübergängen. Ferner ist es für die quantitative Überprüfung der Theorie wichtig, die im Hause laufenden Experimente zur Elektrodeposition zu vertiefen und abzuschließen.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Teilprojekt zu
FOR 301:
Grenzflächendynamik bei Strukturbildungsprozessen
Beteiligte Person
Professor Dr. Ingo Rehberg