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Pathobiochemie der Tissue factor pathway inhibitor-Mutanten

Fachliche Zuordnung Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5246838
 
Tissue factor pathway inhibitor (TFPI) ist der zentrale Inhibitor des humanen extrinsischen Gerinnungsweges. Natürliche TFPI-Varianten wurden bisher nicht beschrieben, doch spricht die große Anzahl thrombotischer Erkrankungen unklarer Genese (ca. 50%) für das Vorhandensein bislang unbekannter Mutationen.Uns gelang der erstmalige Nachweis einer humanen TFPI-Mutation durch Detektion einer heterozygoten Nukleotidtransition in Position 1 des TFPI-Exons 7, 536C[]T. Diese führt zu einem Pro[]Leu-Austausch in Position 151 des TFPI-Moleküls. Die Prävalenz für heterozygote Merkmalsträger liegt bei 0.2% (n=5120). Nach unseren statistischen Berechnungen ist das Risiko einer venösen Thrombose für heterozygote Träger des Merkmals signifikant erhöht (Odds ratio 9,3; Vertrauensinterval 1,8-48,6; P[]0,01).Nach rekombinanter Darstellung der gefundenen und weiterer TFPI-Mutanten soll der pathobiochemische Effekt der Mutation auf die Hämostase und die Pathogenese von Thrombosen durch funktionelle und strukturelle Untersuchungen charakterisiert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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