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Kalapani: Eine Untersuchung des Streits um Seereisen im kolonialen Indien

Antragstellerin Dr. Susmita Arp
Fachliche Zuordnung Asienbezogene Wissenschaften
Förderung Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5246260
 
Als im kolonialzeitlichen Indien eine wachsende Zahl hochkastiger Inder aus verschiedensten Gründen Seereisen nach England unternehmen wollte, stießen sie häufig auf erhebliche Widerstände innerhalb ihrer Familien und Kastengemeinschaften. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kam es zu einer öffentlichen Diskussion über die Seereisefrage, in deren Verlauf eine Vielzahl von Zeitungsartikeln, Versammlungsberichten, Abhandlungen sowie auch einige literarische Werke zu diesem Thema verfaßt wurden. Die vorliegende Arbeit gibt zunächst einen Überblick über die Entwicklung dieser öffentlichen Auseinandersetzung und as in diesem Zusammenhang entstandene Quellenmaterial, um dann anhand ausgewählter Texte aus Bengalen die Positionen und Argumente verschiedener Autoren näher zu untersuchen. Einleitend wird ferner der Frage nachgegangen, was die Dharmashastras hinsichtlich der Zulässigkeit von Seereisen ins Ausland lehren, da die Berufung auf die alten Texte in der kolonialzeitlichen Auseinandersetzung eine wichtige Rolle spielte. Die vorliegende Arbeit zeigt unter anderem, daß die öffentliche Diskussion nicht etwa zur Zeit der ersten Reisenden am stärksten war, sondern wesentlich durch den wachsenden Nationalismus und Traditionalismus Ende des Jahrhunderts geprägt wurde.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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