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Repräsentationsformate emotionaler Reize

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 381713393
 
Emotionen sind ein grundlegender Teil menschlicher Erfahrungen. Während theoretische Ansätze darin übereinstimmen, dass Emotionen sowohl modale als auch amodale Repräsentationen benötigen, ist aktuell nicht ausreichend verstanden, wann und wie diese unterschiedlichen Repräsentationsformate zu emotionalem Erleben beitragen. Ein Grund für diese Unklarheit ist praktischer Natur, da in vielen Situationen beide Repräsentationsformate gleichzeitig Anwendung finden. Das vorliegende Projekt untersucht, wie Wiederholung die Verarbeitung von emotionalen Reizen beeinflusst. Es wird angenommen, dass Reizwiederholungen den Anteil modaler Repräsentationen an emotionalem Erleben reduzieren. Dementsprechend würde die Reizwiederholung einen Einblick in die Repräsentationsstrukturen liefern, welche emotionalen Reizen zugrunde liegen. Eine Experimentreihe soll die angenommenen Prozesse dieses emotionalen Habituationseffekts genauer untersuchen, indem Faktoren manipuliert werden, die entweder modale oder amodale Repräsentationen bevorzugen. Diese Studien sollen die Effektivität von emotionaler Habituation in unterschiedlichen Darbietungskontexten prüfen, um den angenommenen Wechsel der zugrundeliegenden Repräsentationen besser zu verstehen. Darauf aufbauen sollen weitere Studien, welche sich eine solche Habituationsprozedur zunutze machen, um mögliche modale und amodale Anteile impliziter affektiver Messverfahren zu untersuchen. Das Affektive Priming Paradigma soll verwendet werden, um die Evaluation von emotionalen Reizen vor und nach Habituation zu erfassen. Dieser Projektteil soll die Frage beantworten, ob affektives Priming und die Kontrolle hiervon eher modalen (z.B. emotionale Reaktionen) oder amodalen (z.B. Wissen über Emotionen) Repräsentationen zuzuschreiben ist. Insgesamt soll das vorgeschlagene Projekt das Verständnis unterschiedlicher Repräsentationsformate in der Emotionspsychologie verbessern.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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