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Ansätze zu einer Archäologie der Literatur. Mit einem Versuch über Jahnns Prosa
Antragsteller
Privatdozent Dr. Jochen Hengst
Fachliche Zuordnung
Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung
Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5237216
Die Arbeit unterteilt sich in zwei Hauptabschnitte, den theoretischen Versuch der Skizzierung einer literaturarchäologischen Beschreibung und den praktischen Versuch einer Umsetzung dieser Vorgehensweise. Der Terminus "Literaturarchäologie" definiert eine beschreibende literaturwissenschaftliche Methodik, die den literarischen Gegenstand nicht mehr als das Werk eines Autorwillens interpretiert und nach dessen verborgenen Intentionen, Wünschen und Kritiken fahndet, sondern Literatur als das notwendige Archiv kontingenter Aussagen auffaßt. In einem zweiten Abschnitt wird das Funktionieren einer dieser literarischen Figuren, der Hyperbel, am Beispiel des Werkes von Hans Henny Jahnn aus der Perspektive einer ihrer epistemologischen Varianten der Hyperbel, der Litur nachgezeichnet. Jenseits der einzelnen ästhetischen Gattungen und literarischen Genres wird die Herausbildung der Funktionsweise dieser Figur im Namen "Jahnn" vorgestellt und deren weitere prozessuale Ausformulierung in Jahnns musikalischen und sepulkralarchitektonischen Experimenten bis zu seinem literarischen Hauptwerk "Fluß ohne Ufer" beobachtet. Die Beschreibung der Funktionsweise der Litura in diesem Werk wird schließlich als Modell einer literaturarchäologischen Vorgehensweise vorgestellt.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen