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Deutschsprachige Berichterstattung aus Paris 1789-1933 (analytische Bibliographie mit Gesamtdarstellung)

Subject Area German Literary and Cultural Studies (Modern German Literature)
Term from 1998 to 2002
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5235558
 
Das ungeheure Interesse, auf das Paris während mehrerer Jahrhunderte im deutschen Sprachraum stieß, ist der Forschung nicht entgangen und wurde für die Jahre nach den Revolutionen von 1789 und 1830 - zumal im Blick auf die deutschen Jakobiner oder auf Heine und Börne - vielfältig wissenschaftlich aufgearbeitet. Für andere Epochen fehlt es bibliographisch Vorarbeiten wie auch an Überblicksdarstellungen und selbst an Einzelanalysen. Das gilt in besonderem Maße für die Zeit zwischen den späten achtziger Jahren des 19. und den frühen dreißiger des 20. Jahrhunderts, die im Mittelpunkt des vorliegenden Bandes steht. Nach den in ihm vorgelegten Analysen wird man von einer dritten Blütezeit deutschsprachiger Paris-Literatur sprechen dürfen. Bedeutende nicht-fiktionale Werke wie denen Schickeles, Holitschers und Sternheims werden erstmals einläßliche Untersuchungen gewidmet. Andere Beiträge gelten so überragenden Autoren wie Wedekind und Kafka, Benn und Thomas Mann. Der umfängliche einleitende Überblick macht zusätzlich auf eine Reihe wichtiger Paris-Bücher aufmerksam, die - wie die von Herzl und Wolff - weitgehend dem Vergessen anheimgefallen sind. Auch zieht er Verbindungslinien zu Rilkes "Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge" und Benjamins "Passagen-Werk": Rilke und Benjamin zersetzen mit dem Bild von Paris als Ort emphatisch verstandenen Lebens einen Mythos, zu dem sich um 1900 die traditionellen Pariser Partialmythen des "Vulkans", der "Feerie" und des "Lusthauses" verbunden hatten.
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