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Der Geist der Unruhe. "1968" im Vergleich: Wissenschaft - Literatur - Medien

Fachliche Zuordnung Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5235386
 
Ausgehend von Untersuchungen zur Mentalitäts- und Kulturgeschichte sowie zur literarischen Kommunikation und zur Generationssoziologie der Auchtundsechziger-Bewegung, erörtert der Band die Frage, inwieweit die politisch und soziokulturell folgenreichen Prozesse, die heute mit "1968" assoziiert werden, sich auf die Entwicklung der Literaturwissenschaft ausgewirkt haben. Diese Frage wird - auch im Hinblick auf die bereits seit Anfang der sechziger Jahre zu beobachtenden konzeptionellen Erneuerungsversuche und organisatorischen Reformbestrebungen der Disziplin - sowohl unter theoriegeschichtlichen (literatur- und medientheoretischen) als auch unter institutionengeschichtlichen Aspekten diskutiert. Dabei war es ein besonderes Anliegen der Autoren, die (west-)deutsche Studentenrebellion in ihrem internationalen Zusammenhang zu erfassen und auch zu den Reform- und Protestbewegungen im damaligen Ostblock in Beziehung zu setzen. Das Ergebnis der Untersuchungen läßt sich dahingehend zusammenfassen, daß die theoretisch-konzeptionellen Vorstellungen der Achtundsechziger kaum nachhaltige Wirkung auf die Wissenschaftsentwicklung ausgeübt haben, der Bewegung jedoch eine Katalysator-Funktion bei der Durchsetzung neuer Wissenschaftsparadigmen und bei der modernisierenden Reorganisation des Wissenschaftsbetriebs zukommt. Wie hoch die neuerdings von einigen Autoren (Karlheinz Bohrer u.a.) herausgestellten Impulse der französischen Studentenbewegung auf die Theoriebildungen der Postmoderne zu veranschlagen sind, steht weiterhin zur Debatte.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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