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Änderungen in Struktur und Funktion der Fischgemeinschaft in einem mesotrophen See nach Anreicherung der Biomasse piscivorer Fische (Nahrungskettenmanipulation)

Fachliche Zuordnung Hydrogeologie, Hydrologie, Limnologie, Siedlungswasserwirtschaft, Wasserchemie, Integrierte Wasserressourcen-Bewirtschaftung
Förderung Förderung von 2000 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5231010
 
Fische können durch Fraßdruck zur Strukturierung der Lebensgemeinschaften in stehenden Gewässern beitragen. Ungeklärt ist jedoch bisher, wie vierstufige pelagische Nahrungsketten in einem mesotrophen See auf eine deutliche weitere Erhöhung der Biomasse der piscivoren Fische reagieren. Mögliche Veränderungen in der Fischgemeinschaft umfassen sowohl direkte als auch indirekte Effekte. Andererseits könnten auch Kompensationseffekte bei planktivoren und piscivoren Fischpopulationen auftreten, die der Manipulation der Nahrungskette entgegensteuern. Von der jeweiligen Stärke der Effekte hängt ab, ob die Nahrungskette eine hohe Trägheit zeigt oder durch die Manipulation evtl. in einen instabilen Zustand überführt werden kann. Die beschriebenen Versuche sollen im Großen Vätersee durchgeführt werden, in dem bereits seit 1997 alle trophischen Ebenen der pelagischen Nahrungskette intensiv untersucht werden. Nach Besatz mit Zandern Ende 1999 sind die Untersuchungen der Auswirkungen des Besatzes auf die Stärke der Planktivorie und auf die Interaktionen innerhalb der piscivoren Fische gerichtet. Die Populationsentwicklung der planktivoren Fische (v.a. Plötzen) soll mittels eines individuen-basierten Ansatzes unter verschiedenen Szenarien des Fraßdrucks der Raubfische modelliert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Privatdozent Dr. Franz Hölker
 
 

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