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Benthische Foraminiferen von den Line Islands - das ultimative Sprungbrett für die Ausbreitung von Arten über den Pazifischen Ozean

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 523070829
 
Die Linieninseln (Line Islands) bilden eine Kette von 11 Atollen im zentralen Pazifik und gehören aufgrund ihrer Lage zu den isoliertesten Inseln der Welt. Für die biogeografische Verbreitung tropischer Rifforganismen nehmen sie eine Schlüsselposition ein, da sie für die Verbreitung von Arten als Sprungbrett über den gesamten tropischen Pazifik genutzt werden. Ihre Schlüsselfunktion als Verbreitungsstandort für Rifforganismen stehen aber die begrenzen Ausbreitungsmöglichkeiten einzelner Arten gegenüber, die durch den Temperaturgradienten, die Nährstoffverhältnisse und die Strömungsmuster limitiert werden. Ausgehend von den bisherigen Untersuchungen an benthischen Gross- und Kleinforaminiferen im Pazifik, soll in diesem Folgeantrag der gesamte Bestand der benthischen Foraminiferenfauna ermittelt und in einer vollständig illustrierten Monographie dokumentiert werden. Die dokumentierte Artenvielfalt kann so mit bestehenden Datenbanken des Pazifiks verglichen werden. Über diesen Vergleich lassen sich i.) der Grad der Endemie der Linieninseln, ii.) die Verbreitungsfähigkeit einzelner Arten ermitteln, iii.) die biogeographische Schlüsselposition der Linieninseln, und iv.) die regulierenden Faktoren für die Verbreitung ermitteln. Zur vollständigen Datenerhebung werden neben den bisherigen Untersuchungen der benthischen Foraminiferen von Kiritimati, Kingman und Palmyra drei weitere Inseln der Line Islands untersucht: Tabuaeran/Fanning, Teraina und Jarvis Island. Alle erfassten Arten werden mit dem REM dokumentiert und bis auf Artniveau bestimmt. Abgesehen von einer einzigen Veröffentlichung über Foraminiferen von Kirimati, bei der lediglich 29 Arten registriert wurden, ist über Foraminiferen der von dieser Inselgruppe bisher nichts bekannt. Aus dem Vorläuferprojekt von den Inseln Kiritimati, Kingman und Palmyra konnten bisher über 100 Arten identifiziert werden und vervierfacht die Anzahl aller von dort beschriebenen Arten. Mit den Untersuchungen der Inseln Tabuaeran/Fanning, Teraina und Jarvis Island, wir die Zahl der Arten weiter erheblich steigen. Alle erfassten Arten werden mit dem Rastelektronenmikroskop dokumentiert und ihre Verbreitung quantitativ über Tiefengradienten erfasst. Um die Auswirkungen anthropogener Aktivitäten auf die Vielfalt, Habitatverbreitung und Zusammensetzung der Faunen zu untersuchen, werden vergleichende quantitative Untersuchungen zu benthischen Foraminiferengemeinschaften von unbewohnten (Kingman, Jarvis und Palmyra) und bewohnten Inseln (Tabuaeran, Teraina, Kiritimati) weitergeführt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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