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Content effects in propositional reasoning: how does conceptual knowledge interact with syntactic structure

Subject Area General, Cognitive and Mathematical Psychology
Term from 1999 to 2002
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5230632
 
Zur Erklärung der bisher sehr kontrovers diskutierten Wirkung des "Inhalts" logischer Argumente auf das deduktive Schließen ("Inhaltseffekte") wird ein neuer Ansatz entwickelt, der explizit zwischen zwei Quellen für Inferenzen unterscheidet: zwischen der syntaktischen Form eines Arguments und dem darin angesprochenen konzeptuellen Wissen. Am Beispiel des konditionalen Schließens mit Negationen sollen dieser dual source-Ansatz ausdifferenziert und wesentliche seiner Annahmen geprüft werden. Aufbauend auf entsprechende Vorarbeiten sind dazu eine kognitive Modellierung in Prolog und vier empirische, experimentelle Untersuchungen zu folgenden Teilfragestellungen vorgesehen: (a) Korrektheit und Nutzungsgrad von Inferenzen aus konzeptuellem Wissen bei systematisch variierten Schlußfiguren, (b) Grad der Sensibilität zur Form-Inhalts-Unterscheidung beim Inferieren, (c) Förderung der Kompetenz zur Form-Inhalts-Unterscheidung beim konditionalen Schließen durch ein formales Training und (d) Förderung der Kompetenz zu formalem Schließen durch ein Training, das auf der Kompetenz für Inferenzen aus dem konzeptuellen Wissen aufbaut. Aufgrund der Arbeit wird eine Integration bisher als widersprüchlich betrachteter Befunde erwartet, ebenso wie eine teilweise Entkräftung der Kritik am Menschen als "logische Niete".
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