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Verhandelte Identitäten: deutsch-englische Paare und Sprache

Antragstellerin Dr. Ingrid Piller
Fachliche Zuordnung Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Förderung Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5229126
 
Die soziolinguistische und gesprächsanalytische Studie zu den sprachlichen Praktiken deutsch-englischer Paare setzt sich zum Ziel, die Bedingungsfelder, Prozesse und Ergebnisse privaten Sprachkontakts zu beschreiben. Basierend auf der Annahme, daß Identität multipel ist und sprachlich konstruiert wird, wird eine Untersuchung der sprachlichen Konstruktion von geschlechtlicher, nationaler und sprachlicher Identität in einem multinationalen und mehrsprachigen Kontext angestebt. Die sprachlichen Praktiken deutsch-englischer Paare wurden ausgewählt, da bei dieser Gruppe Sprachkontakt und interkulturelle Kommunikation als solche untersucht werden können, und nicht - wie in den meisten anderen Sprachkontaktsituationen - untrennbar mit Benachteiligung und Diskriminierung verbunden sind. Die besonderen methodischen Probleme bei der Untersuchung privater Sprache erfordern eine breite Datenbasis (pressesprachliches Korpus, Paargespräche in einem experimentellen Kontext, biographische Interviews und natürlichsprachliche Gruppengespräche). Anhand dieses Korpus werden folgende spezifische Themen bearbeitet: sprachliche Repräsentationen der Paare in den Medien, linguistische Ideologien der Paare und ihrer Interessenvertretungen, Sprachwahl in der Familie und private Sprachplanung, Verhandlung geschlechtlicher, nationaler und sprachlicher Identitäten in den Gesprächen und Interviews, sowie die Herstellung von "Paaridentität" durch Gesprächsstilphänomene wie CodeSwitching, Überlappungen, Unterbrechungen oder Themenkontrolle.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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