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Gemischtvalente Indate

Fachliche Zuordnung Festkörper- und Oberflächenchemie, Materialsynthese
Förderung Förderung von 1999 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5223892
 
Die Beschäftigung mit Unklarheiten in der Chemie gemischtvalenter, binärer Indiumchalkogenide hat uns zu einem bislang noch unbekannten Potential neuer Verbindungen geführt, in denen Indium teilweise oder vollständig durch andere Elemente ersetzt ist. Dabei eröffnen sich auch grundsätzlich neue Perspektiven, nach denen es im Sinne eines "Baukastenprinzips" eine sich abzeichnende Gruppe von neuen tieffarbigen, ternären Indaten gibt, in denen Indium simultan in zwei oder drei verschiedenen positiven Oxidationsstufen neben anderen Kationen auftritt. Erste transmissionselektronenmikroskopische Untersuchungen zur Realstruktur geben Hinweise auf "systematische" Baufehler, die als Indikatoren für die Existenz weiterer, noch unbekannter Phasen dienen. EXAFS-Untersuchungen amorpher oder teilkristalliner neuer Verbindungen können über die charakteristischen Unterschiede der ersten Koordinationssphäre des Aufatoms innerhalb gewisser Grenzen ebenfalls Hinweise auf das Spektrum der vorliegenden Oxidationsstufen geben. Die typischen, scheinbar irregulären Zusammensetzungen der hier zur Diskussion stehenden Verbindungen (z. B. CsIn7S9, KIn5S6) lassen erkennen, daß nicht eine "statistische Versuchsplanung", sondern nur das "Baukastenprinzip" ein erfolgversprechender Ansatz für eine systematische Strategie zur Erforschung dieser neuen Verbindungsklasse sein kann. Bisher noch nicht beachtete Anwendungsaspekte der neuen und bereits bekannten Verbindungen insbesondere in der Photovoltaik sollen im Rahmen von Kooperationen innerhalb der Hochschule und mit externen Instituten geprüft werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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