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Rekonstruktion der neolithischen und bronzezeitlichen Tierwelt im Bodenseeraum. Die ökologische und ökonomische Bedeutung der Haus- und Wildtiere in ihrer Abhängigkeit von Kultur-, Klima-, Umwelt- und Wirtschaftsveränderungen.

Mitantragsteller Professor Dr. Jörg Schibler
Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2000 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5221102
 
Der inhaltliche Schwerpunkt des Projektes ist die Erforschung der wirtschaftlichen Bedeutung der Viehhaltung und der Jagd vor dem Hintergrund der sich verändernden Kultur-, Klima- und Umwelteinflüsse im Bodenseeraum. Im Mittelpunkt des interdisziplinären Forschungsvorhabens steht die Frage nach der Bedeutung der einzelnen Haus- und Wildtierarten im Zusammenhang mit der Kulturentwicklung, der wechselnden Bedeutung des Ackerbaus und der Entstehung der Kulturlandschaft unter dem zunehmenden Einfluß des Menschen. Wie die Forschungsergebnisse aus der Schweiz und aus Frankreich andeuten, scheinen kurzfristige Klimaschwankungen eine wesentliche Ursache von einschneidenden Veränderungen der prähistorischen Ernährungswirtschaft gewesen zu sein. Die Entwicklung adäquater Ernährungsstrategien wurde vermutlich auch durch die naturräumlichen Gegebenheiten und die unterschiedliche kulturelle Einbindung der betreffenden Siedlungsräume nicht unwesentlich beeinflußt.Zur Prüfung dieser Hypothese ist es unerläßlich, die Resultate der wirtschaftsarchäologischen Forschung mit den klimatischen und kulturellen Veränderungen im Bodenseeraum zu verknüpfen. Dabei kann auf Ergebnisse einer großflächig untersuchten Siedlung des Schweizer Bodenseeufers zurückgegriffen werden, die innerhalb eines Nationalfonds-Projektes parallel erarbeitet werden.Angesichts der thematischen Übereinstimmung beider Forschungsvorhaben ergibt sich durch die binationale Zusammenarbeit und die gegenseitige Ergänzung in geographischer und insbesondere chronologischer Hinsicht eine stabile Datenbasis, auf die sich beide Forschungsprojekte abstützen können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Schweiz
Beteiligte Personen Dr. Jörg Biel (†); Dr. Helmut Schlichtherle
 
 

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