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Negatives Priming bei Patienten mit Zwangsstörung: Vergleich objekt-vs. raumbezogener Hemmungsprozesse und Spezifizierung mittels ereigniskorrelierter Potentiale

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 1999 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5220236
 
Klinische und experimentelle Hinweise sprechen dafür, daß Patienten, die an einer Zwangsstörung leiden, irrelevante Reize im Informationsverarbeitungsprozeß nicht effektiv ignorieren können. Die Analyse des Negative Priming-Effekts eignet sich dazu, diese Störung der kognitiven Hemmung sichtbar zu machen. Defizite Zwangskranker beim Negativen Priming wurden bisher nur mithilfe von Reaktionszeiten und in Bezug auf die Hemmung identitätsbezogener Merkmale überprüft. In der geplanten Studie wird deshalb durch Variation der zu hemmenden Reizmerkmale die Hypothese untersucht, daß bei Zwangskranken Defizite der Distraktorhemmung für identitätsbezogene, nicht aber für raumbezogene Merkmale existieren. Ein solches differentielles Defizit ließe Rückschlüsse auf die beteiligten neuronalen Systeme zu. Während der Reizverarbeitung werden ereigniskorrelierte Potentiale (EKPs) aufgezeichnet, um zu klären, zu welchem Zeitpunkt und in welchem Teilprozeß der Verarbeitung die vermutete Dysfunktion auftritt. Zur Bestimmung diagnosespezifischer sowie - unspezifischer Veränderungen werden neben 24 Patienten mit Zwangsstörung und 24 gesunden Kontrollen auch 24 Patienten mit der Diagnose einer Schizophrenie untersucht.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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