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Polytrophin, ein neues Aktin-Bindungsprotein, interagiert mit Polycystin I und dem Zytoskelett
Antragsteller
Professor Dr. Gerd Walz
Fachliche Zuordnung
Medizin
Förderung
Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5218786
Die autosomal-dominante polyzystische Nierenerkrankung ist eine der häufigsten genetischen Erkrankungen. Mutationen in einem von bisher zwei bekannten Genen, PKD1 und PKD2, verursachen die Entstehung von Nierenzysten, welche weltweit bei etwa 5 Mill. Menschen zur terminalen Niereninsuffizienz führen. Die Funktion der beiden membranständigen Genprodukte von PKD1 und PKD2, Polycystin I und Polycystin II, ist gegenwärtig unbekannt. Um die Polycystin I-vermittelte Signalübertragung zu charakterisieren, haben wir begonnen, zelluläre Bindungspartner zu isolieren, welche an die C-terminale, zytoplasmatische Domäne von PKD1 binden. Einer dieser neuen Bindungspartner ist ein neues Aktin-Bindungsprotein, welches wir Polytrophin genannt haben. Das vorliegende Projekt soll untersuchen, welche Rolle Polytrophin im Rahmen der autosomal dominanten Nierenerkrankung spielt. Zunächst soll das vollständige Polytrophin-Molekül kloniert werden. Anhand von immunhistologischen Studien soll dann nachgewiesen werden, daß Polytrophin während der fetalen Nierenentwicklung in tubulären Epithelzellen exprimiert wird und daß Polycystin I und Polytrophin in vivo interagieren. Schließlich sollen die funktionellen Konsequenzen dieser Interaktion in vitro und in vivo untersucht werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen