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Konsequenzen von atypischen Arbeitszeiten für das Wohlbefinden von Eltern und Kindern: Eine Mehr-Länder-Studie (NONWELL)
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professorin Jianghong Li, Ph.D.; Professor Dr. Matthias Pollmann-Schult
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung seit 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 521362261
Im Zuge der sogenannten „24/7-Ökonomie“ arbeitet eine wachsende Anzahl an Erwerbstätigen zu atypischen Zeiten (z. B. am Abend, in der Nacht, am Wochenende). Diese Entwicklung hat familiäre Prozesse und Interaktionen nachhaltig beeinflusst. Atypische Arbeitszeiten können die psychische Gesundheit von Eltern beeinträchtigen und Zeitkonflikte verstärken, was sich negativ auf das elterliche Erziehungsverhalten und die Eltern-Kind-Beziehung auswirkt. Diese Folgen von atypischen Arbeitszeiten wiederum können das psychologische Wohlergehen von Kindern schmälern. Bislang liegt nur wenig empirische Evidenz hinsichtlich der Folgen von atypischen Arbeitszeiten für das familiale Wohlbefinden vor. Das beantragte Projekt wird die Konsequenzen von atypischen Arbeitszeiten für das psychologische Wohlbefinden von Kindern und Eltern untersuchen und hierzu Längsschnittdaten für Deutschland, Australien, dem Vereinigten Königreich und den USA verwenden. Ein erstes Ziel des Projektes ist die Analyse der Auswirkungen von atypischen Arbeitszeiten auf die mentale Gesundheit von Eltern. Zweitens wird NONWELL untersuchen, inwiefern und auf welchem Wege die elterlichen atypischen Arbeitszeiten das Wohlergehen von Kindern beeinträchtigen. Hier wird NONWELL Transmissionswege (mediierende Faktoren) identifizieren und untersuchen, inwiefern kindbezogene, familiale und arbeitsplatzbezogene Eigenschafen den Effekt von atypischen Arbeitszeiten auf das Wohlbefinden von Kindern beeinflussen (moderierende Faktoren). Drittens wird NONWELL untersuchen, inwiefern der Einfluss von atypischen Arbeitszeiten auf das Wohlbefinden von Eltern und Kindern zwischen Ländern mit unterschiedlichen familienpolitischen Regelungen und Arbeitszeitregimen (Deutschland, Australien, UK, USA) variiert. NONWELL ist das erste international angelegte Projekt, um die Auswirkungen von atypischen Arbeitszeiten auf das familiale Wohlergeben in verschiedenen sozialen und wirtschaftlichen Kontexten zu beleuchten.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Australien, Irland, USA
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner
Professor Dr. Pablo Gracia; Professorin Wen-Jui Han, Ph.D.; Professorin Lyndall Strazdins, Ph.D.