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Koordinationsfonds

Fachliche Zuordnung Physik des Erdkörpers
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 521319783
 
Am 29. März 2022 gab die Deutsche Forschungsgemeinschaft die Annahme des Schwerpunktprogramms 2404 - Rekonstruktion der Dynamik des tiefen Erdinnern über geologische Zeiträume (DeepDyn) bekannt. Dessen Ziel ist es, die außergewöhnlich langen paläomagnetischen Aufzeichnungen und insbesondere die Änderungen der Umkehrhäufigkeit zu nutzen, um die Entwicklung des Kern-Mantel-Systems zu rekonstruieren. Numerische Simulationen deuten darauf hin, dass der tiefe Mantel einen vielfältigen Einfluss auf den Dynamo hat, wobei der absolute Wert und das Muster des Wärmeflusses durch die Kern-Mantel-Grenze die Feldstärke, die Feldgeometrie und die Umkehrrate beeinflussen. Weder die langfristige Entwicklung des unteren Mantels und des Dynamos noch die Kopplung zwischen beiden sind gut verstanden, was den Ausgangspunkt von DeepDyn bildet. Die Lösung dieses Rätsels soll durch die Zusammenarbeit von fünf wissenschaftlichen Disziplinen angegangen werden. (1) Paläomagnetismus, um Informationen über die langfristige Entwicklung des Erdmagnetfeldes zu erhalten. (2) Dynamomodelle, um zu erforschen, wie die Beobachtungen unter Einbeziehung von Materialwissenschaft und Manteldynamik erklärt werden können. (3) Manteldynamik, um die langfristige Entwicklung des Mantels zu definieren und den Zustand des unteren Mantels auf der Grundlage der Beiträge von Materialwissenschaft und Seismologie zu rekonstruieren. (4) Mineralphysik, um für den unteren Mantel und den Kern relevante Materialeigenschaften einzugrenzen. (5) Biomagnetismus zur Ergänzung der geomagnetischen Aufzeichnungen durch das Verständnis der Empfindlichkeit magnetorezeptiver Organismen gegenüber Magnetfeldern und die Verwendung von Magnetofossilien aus magnetotaktischen Bakterien als Paläofeldproxy. Die anspruchsvolle Aufgabe der engen Integration der fünf Themen steht im Zentrum dieses Koordinierungsvorschlags. Um die Ziele des SPP zu erreichen, muss zunächst ein gutes Kommunikationsnetz zwischen den 60-70 Wissenschaftlern geschaffen werden, die einzeln, in Kleingruppen und gemeinsam arbeiten werden. Eine wirksame Koordinierung gewährleistet die Gleichstellung der Geschlechter, die Unterstützung von Nachwuchswissenschaftlern und die Förderung der Ergebnisse und des Bewusstseins für unser einzigartiges Vorhaben in lokalen, nationalen und internationalen Gemeinschaften. Die erfolgreiche Koordinierung des SPP hängt entscheidend von einem Wissenschafts- und Verwaltungsmanager (WV) ab. Der WV-Manager wird zusammen mit dem Koordinator und den Themenleitern die Zusammenarbeit und den wissenschaftlichen Austausch innerhalb und zwischen den verschiedenen Arbeitsgruppen sicherstellen. Er/sie wird die jährlichen Kolloquien, monatlichen Seminare und thematischen Workshops koordinieren, das Projektbudget überwachen, eine Website pflegen und eingeladene internationale Experten einbinden. Mit diesem Antrag werden Mittel für einen WV-Manager und für die Unterstützung der für Schwerpunktprogramme typischen Aktivitäten beantragt.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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