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Sozial-ökonomischer Wandel und Persistenz im Prozeß der Transformation in den Grenzregionen Ostmitteleuropas zwischen Polen und seinen östlichen Nachbarn

Antragsteller Professor Dr. Frank-Dieter Grimm (†)
Fachliche Zuordnung Geographie
Förderung Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5210840
 
Das Forschungsprojekt befasst sich mit der aktuellen wirtschafts- und sozialräumlichen Entwicklung in den Grenzregionen zwischen Polen und seinen östlichen Nachbarstaaten unter den Bedingungen der zunehmenden Durchlässigkeit der Grenze in der Folge der politischen und wirtschaftlichen Transformation. Im Mittelpunkt der Betrachtung steht die Frage nach den Folgen der "Grenzöffnung" für die Regionen beiderseits der Grenze. Es werden Erscheinungen von Persistenz und Wandel wirtschafts- und sozialräumlicher Strukturen sowie Möglichkeiten, Qualität und Intensität von Kooperationsbeziehungen zwischen den Grenzregionen untersucht. Dabei werden westliche Erfahrungen und Modelle in den Forschungszusammenhang einbezogen, um vergleichbare und eigenständige Entwicklungsmuster feststellen zu können.Als Untersuchungsgebiete wurden folgende Beispielregionen ausgewählt: Przemysl/Lwiw (Polen-Ukraine), Bialystok/Hrodna (Polen-Belarus), Goldap/Gusew (Polen-Russland/Oblast Kaliningrad). Hier werden vor Ort die Auswirkungen der zunehmenden Durchlässigkeit der Grenzen bei gleichzeitiger politischer und wirtschaftlicher Transformation untersucht.Die Bearbeitung der forschungsleitenden Fragestellung konzentriert sich dabei auf folgende inhaltliche Schwerpunkte:1. Grenzüberschreitender Personen- und Warenverkehr2. Grenzhandel3. Grenzüberschreitende Kooperationsbeziehungen4. Grenzüberschreitende Wirtschaftskooperation5. Tranformations- und Wohlstandsunterschiede6. Grenzüberschreitende Kontakte und Interaktionen der Bevölkerung7. Situation ethnisch-religiöser Minderheiten8. Wahrnehmung der Grenze durch die Bevölkerung9. Folgen der EU-Osterweiterung für die Grenzregionen zwischen Polen und seinen östlichen Nachbarn10. Grenzregionen und RegionalpolitikDie Situationsanalyse soll in einer Ermittlung von Chancen und Gefahrenpotentiale für die zukünftige Entwicklung in den untersuchten Grenzregionen münden. Darüber hinaus werden Konsequenzen der EU-Osterweiterung bzw. des Beitritts von Polen zur EU für die grenzüberschreitende Kooperation mit seinen östlichen Nachbarstaaten diskutiert. Hieraus sollen Empfehlungen zur Formulierung raumordnerischer Leitbilder bzw. zur Gestaltung der Regionalpolitik der EU in Bezug auf die Betrittsstaaten und deren Nachbarländer in Ostmittel- und Osteuropa abgeleitet werden.Das Forschungsprojekt will mit den angestrebten Ergebnissen zur vertieften Erkenntnis der räumlichen Ausprägungen und Auswirkungen der politischen, ökonomischen und sozialen Veränderungen im östlichen Europa beitragen. In diesem Sinne leistet es neben der Bearbeitung der empirischen Fallstudien auch einen Beitrag zur Qualifizierung der europäischen Regionalpolitik sowie zum theoretisch-methodologischen Diskurs der Grenzraumforschung.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Polen
Beteiligte Person Dr. Tomasz Komornicki
 
 

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