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Synthese: sozial-ökologische Wiederherstellung von Ökosystemen im westlichen Ruanda

Fachliche Zuordnung Ökologie der Landnutzung
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 496337053
 
Das Studiengebiet im westlichen Ruanda ist ein sozial-ökologisches System, das von miteinander interagierenden ökologischen und sozialen Variablen geprägt ist. Wir gehen davon aus, dass die Dynamiken der sozial-ökologischen Wiederherstellung von Ökosystemen im Studiengebiet nicht homogen sind. Um die Ergebnisse aller Teilprojekte der Forschungsgruppe mit ihren vielfältigen ökologischen, sozialen und ökonomischen Forschungsschwerpunkten zu integrieren, verwenden wir drei komplementäre Ansätze: (1) causal loop Diagramme, (2) eine leverage points Perspektive und (3) die Identifizierung archetypischer Systemmerkmale. Basierend auf dem so erlangten Verständnis der sozial-ökologischen Systemdynamik in unserem Studiengebiet, werfen wir in einem letzten Schritt mittels Szenarioplanung einen Blick in die Zukunft. Die Erkenntnisse aller Teilprojekte werden somit systematisch synthetisiert, und es wird ein umfassendes Verständnis der Wirkungen und Mechanismen der sozial-ökologischen Wiederherstellung von Ökosystemen im westlichen Ruanda generiert. Die drei oben aufgezeigten methodischen Ansätze sind komplementär zueinander: (1) Causal loop Diagramme veranschaulichen komplexe Beziehungen zwischen Schlüsselvariablen in einem System und sind ideal geeignet, um kausale Mechanismen sowie Feedbacks zu identifizieren, die das System maßgeblich gestalten. Wir werden causal loop Diagramme verwenden, um Dynamiken sozial-ökologischer Wiederherstellung in verschiedenen Bereichen des Studiengebiets zusammenzufassen. (2) Die Anwendung einer leverage points Perspektive erleichtert die Identifizierung von Interventionspunkten, an denen in komplexe Systeme eingegriffen werden kann. Zudem zeigt diese Perspektive auf, dass einige Interventionspunkte im System es nur oberflächlich beeinflussen, ohne es grundlegend zu verändern, während andere auf grundsätzlichere Art das Design oder die Zielsetzung eines Systems ändern können. Wir werden eine leverage points Perspektive anwenden, um Herausforderungen und Chancen der sozial-ökologischen Wiederherstellung von Ökosystemen im Studiengebiet herauszuarbeiten. (3) Sozial-ökologische Systeme können archetypische Merkmale in Bezug auf ihre Schlüsselvariablen und deren Wechselwirkungen aufweisen, was zu spezifischen Konstellationen von Akteuren und Dynamiken führt. Wir werden solche sozial-ökologischen Archetypen in verschiedenen Abschnitten des Untersuchungsgebiets identifizieren und prüfen, ob verschiedene Archetypen der Wiederherstellung im Studiengebiet existieren. In einem letzten Schritt wird eine Szenarioplanung dann Interessengruppen aus dem gesamten Untersuchtungsgebiet zusammenbringen, um gemeinsam mittelfristige Zukunftsszenarien für die sozial-ökologische Wiederherstellung von Ökosystemen zu erstellen. Die Ergebnisse werden direkt lokalen Wiederherstellungsmaßnahmen nutzen und werden außerdem neue Fragen und Richtungen für die zweite vierjährige Phase dieser Forschungsgruppe inspirieren.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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