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Die Urbanisierung Nordmesopotamiens im 3. Jtsd. v. Chr.: Ausgrabung in Tall Mozan/Urkes
Antragsteller
Professor Dr. Peter Pfälzner
Fachliche Zuordnung
Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung
Förderung von 1999 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5197106
Ziel des Forschungsprojektes ist es, die in den nordmesopotamischen Städten des 3. Jtsds. v.Chr. bestehenden Stadtplanungsprinzipien an Hand dreier Kriterien zu untersuchen: der Planung von Wohnvierteln, der Planung des innerstädtischen Verkehrsnetzes und der Ausgestaltung und Funktion der Stadtmitte.Als Ergebnis der vorhergehenden Arbeiten des Antragstellers in Tall Chuera war festgestellt worden, daß dort im 3. Jtsd. ein zirkuläres Straßennetz vorhanden war und die Wohnviertel durch eine Standardisierung von Grundstücksmaßen und Hausformen gekennzeichnet waren. Das Stadtzentrum wurde in den älteren Siedlungsphasen von einem offenen Platz eingenommen. Es gilt mit Hilfe des hier beantragten Vorhabens zu untersuchen, ob die in Tall Chuera erkannte Stadtstruktur spezifisch für diesen Ort ist oder ob ähnliche Strukturen auch an Orten bestanden, die nicht dem Typus der sog. "Kranzhügel" angehören. Daraus ließe sich beurteilen, ob die genannten Merkmale als generelle nordmesopotamische Stadtplanungsprinzipien anzusehen sind.Der Tall Mozan, der als größter Siedlungshügel des 3. Jtsds. in Nordsyrien gelten kann, ist aufgrund seiner historischen Bedeutung, seiner Besiedlungsabfolge und seiner Topographie ein sehr günstiges Objekt, um diese Fragen zu untersuchen. Auf der Basis der Ergebnisse einer im Jahre 1998 durchgeführten Vorkampagne läßt sich eine zielgerichtete Grabungsstrategie für das Forschungsprojekt erarbeiten. In drei umfangreichen Grabungskampagnen - beginnend im Sommer 1999 - sollen die Wohnviertelplanung, das Erschließungssystem und die Zentrumgestaltung von Tall Mozan / Urkes systematisch untersucht werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen