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Despotie der Vernunft? Politische Philosophie von Hobbes bis Hegel
Antragsteller
Dr. Armin Adam
Fachliche Zuordnung
Politikwissenschaft
Förderung
Förderung von 1999 bis 2000
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5195890
Die Politische Philosophie der Aufklärung hebt mit Thomas Hobbes Versuch an, den Staat auf unwiderstehliche Weise aus der Vernunft zu begründen. Das moderne individuakistische Naturrecht sieht den Menschen durch Freiheit bestimmt. Die Crux aller neuzeitlichen Politischen Philosophie besteht deshalb darin, den Widerspruch von Freiheit und Unterwerfung aufzuheben. Die Vertragstheorie dient dazu, diesen Widerspruch zu lösen, indem der Staat aus dem Konsens derer Begründet wird, die ihm unterworfen sein werden. Die Begründung für die Unterwerfung unter zwingende Institutionen liefert die Vernunft: die Vernunft legt es nahe, um des Friedens willen Schranken für die willkürliche Freiheit zu akzeptieren. Das bedeutet aber, wie die Entwicklung von Hobbes bis Hegel erweist, die politische Identifizierung von Freiheit und Vernunft. Die Philosophie der Aufklärung kann den Staat nur noch in der Freiheit begründen. Doch gerade die Begründung des Staates aus Freiheit und Vernunft führt zum Absolutismus des Staates. Das ist nicht die ganze Politische Philosophie der Aufklärung; doch eines ihrer Gesichter wird hier prägnant porträtiert.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen