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Einsatz humaner Urothelzellkulturen zur Untersuchung adverser Effekte des Mykotoxins Ochratoxin A beim Menschen

Subject Area Pharmacology
Term from 1999 to 2002
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5195788
 
An Zellkulturen von humanen Urothel sollen Untersuchungen durchgeführt werden, die Daten für eine verbesserte Abschätzung des genotoxischen Potentials des Mykotoxins Ochratoxin A (OTA) beim Menschen generieren sollen. OTA ist als Kontaminant von Nahrungsmitteln von Bedeutung. Aus Material von humanen Urothel, welches bei urologischen Operationen routinemäßig anfällt (Harnleiter und Nierenbecken bei Nephrektomien, Blasenschleimhaut bei Cystektomien), sollen Zellkulturen von Urothelzellen angelegt werden. Hierbei kann auf bestehende Erfahrungen der Arbeitsgruppe am IfADo in der Kultivierung von Urothelzellen vom Mensch, Schwein und Rind zurückgegriffen werden. Die primär kultivierten normalen menschlichen Urothelzellen sollen hinsichtlich ihrer metabolischen Kapazität charakterisiert (in vitro) und mit frisch isolierten Urothelzellen vergleichen werden (in situ/in vivo). Bei dieser Charakterisierung steht zunächst im Vordergrund, Kenntnisse zu erlangen über die Enzymausstattung des menschlichen Urothels im Hinblich auf Enzyme, welche für eine Metabolisierung genotoxischer Stoffe relevant sind (Cytochrom P-450 Isoenzyme, Prostaglandin-H-Synthase, Glutathion-S-Transferasen, N-Acetyltransferasen). Die so charakterisierten Zellkulturen werden dazu herangezogen durch OTA in vitro induzierte Zytotoxizität, Induktion von DNA-Reparatur (UDS), Induktion von Schwesterchromatid-Austauschen und Chromosomenbrüche (Comet-Assay) zu untersuchen. Dabei können zu Vergleichszwecken Daten herangezogen werden, die bereits am Modell der kultivierten Harnblasenepithelzellen des Schweins ermittelt wurden, insbesondere in Bezug auf die Ermittlung wirksamer Konzentrationen. Durch diesen Speziesvergleich können dann eventuelle Speziesunterschiede aufgezeigt werden. Ziel der Untersuchungen ist es, zu ermitteln, ob OTA in humanen Urothel im Vergleich zum Tiermodell bereits bei niedrigen Konzentrationen adverse Effekte verursacht (Risikoabschätzung), und ob individuelle Unterschiede in der Genotoxizität von OTA auf individuelle Dispositionsfaktoren (genetische Polymorphismen fremdstoff-metabolisierender Enzyme) zurückzuführen sind.
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