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Sinn- und Beziehungsressourcen von katholischen Familien in den neuen Bundesländern in den Jahren der Transformation

Fachliche Zuordnung Katholische Theologie
Förderung Förderung von 1999 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5192558
 
Die Untersuchung soll eine Gruppe von katholischen Ehepaaren mit Kindern in den neuen Bundesländern daraufhin befragen, welche sinngebenden Strukturen und welche sozialen Netzwerke auf lebensweltlicher Ebene sich in den Jahren der Transformation (von 1989 bis zum Untersuchungszeitpunkt) als wirksam erwiesen, um den Wandel psychosozial zu bewältigen. Dabei handelt es sich zwar nur um eine kleine Minderheit in der Gesamtbevölkerung, aber sie hat doch eine ausgeprägte Eigenkultur gerade im familiären Bereich (vergleichbar, aber nicht identisch mit der praktizierender Eltern im evangelischen Milieu, vgl. Schneider 1993; dazu und zu sogenannten Mischehen wären Anschlußstudien denkbar). Ihre Erforschung kann einer katholisch-theologischen Hochschule sicher naheliegen. Die Transformationsforschung hat aber bisher die weltanschaulichen Orientierungen meist nur anhand von politischen Einstellungen oder von Wertorientierungen in den Blick genommen. Religiöse Überzeugungen und Praxis oder die Einbindung in ein konfessionelles Minderheitenmilieu wurden dabei in der Regel ausgeklammert. Die Arbeitshypothese der Untersuchung lautet dagegen, daß solche religiöse Sinngebungen dort wirksam helfen, Übergänge zu gestalten, wo sie in entsprechende Beziehungsnetze eingebunden sind. Als 'Erinnerungsgemeinschaften' mit eigenen Leitbildern erweisen sie sich resistenter ggü. Wandlungsprozessen und Krisen als bloße 'Lebensstilenklaven' wie den typischen Nischen der DDR-Gesellschaft (BELLAH 1985). Durch die Untersuchung sollen Hinweise für eine wirksame und lebensnahe Familienpastoral- und diakonie in der katholischen Kirche - sowohl nach der Seite der Kernfamilien als auch nach der ihrer unterstützenden Netzwerke - gefunden werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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