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Unabhängigkeit Zuerst - Unabhängigkeit Zuletzt. Birmas Unabhängigkeitsbewegungen und ihre Sicht der zeitgenössischen Welt am Beispiel der birmanisch-deutschen Beziehungen zwischen 1920 und 1948
Antragsteller
Dr. Hans-Bernd Zöllner
Fachliche Zuordnung
Asienbezogene Wissenschaften
Förderung
Förderung von 1999 bis 2000
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5191820
Die Arbeit betrachtet Birmas Geschichte zwischen 1920 und 1948 als einen Teil der zeitgenössischen Weltgeschichte. Sie untersucht damit einen Ausschnitt der Vorgeschichte des Phänomens, das heute 'Globalisierung' genannt wird. Es wird dargestellt, wie in Birma deutsche Politik und Geistesgeschichte wahrgenommen, interpretiert und rezipiert wurden und umgekehrt, wie Birma aus deutscher Sicht gesehen wurde. Dabei ergibt sich unter anderem, daß die Rezeption von Nietzsches Figur des 'Übermenschen' aus seinem Werk 'Also sprach Zarathustra' durch die radikalste und erfolgreichste birmanische Unabhängigkeitsbewegung von zentraler Bedeutung für den historischen Prozeß war, der zur Unabhängigkeit des Landes im Jahre 1947 führte.Die Untersuchung der Integration zeitgenössischer internationaler Gedanken, Ideologien und Ereignisse in die nationalen birmanischen Traditionen führt zu einer Neubewertung der birmanischen Geschichte zwischen 1920 und 1948. Die innenpolitischen und außenpolitischen Probleme des unabhängig gewordenen Landes werden auf ungelöste Konflikte innerhalb der birmanischen Unabhängigkeitsbewegungen zurückgeführt.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen